*** Höke´s Gesundheitsratgeber im Juli 2023 *** Sommer, Sonne und Strapazen für die Haut

21. Juli 2023

Unser Tipp aus der Apotheke: Einen ausgiebigen Aufenthalt in der Sonne nicht unterschätzen ☀️🏖️🥵

Der Juni dieses Jahres brachte bereits zahlreiche heiße Tage mit vielen Sonnenstunden mit sich. Für die „Sonnenbad“-Liebhaber/innen unter uns natürlich eine schöne Zeit, um den Tag im Freien zu verbringen. Die Auswirkungen eines längerfristigen Aufenthalts in der Sonne auf die Haut werden immer noch von vielen Menschen unterschätzt.

Die Empfindlichkeit gegenüber der Sonneneinstrahlung kann durch die Bestimmung des Hauttyps eingeschätzt werden. Je nach Hauttyp und UVStrahlintensität besitzt die ungebräunte Haut für eine begrenzte Zeit einen Eigenschutz, bevor eine bemerkbare Schädigung, der Sonnenbrand, auftritt. Es resultiert eine Rötung und Schmerzen an der exponierten Körperfläche. Zu häufiges Sonnenbaden bei nicht-ausreichend geschützter Haut führt zudem zu einer beschleunigten Hautalterung und einem erhöhten Hautkrebsrisiko. Eine wohldosierte Zeitspanne in der Sonne, das Abdecken der Haut mit Kleidung und das rechtzeitige Auftragen von Gelen und Cremes mit Lichtschutzfaktor (LSF) zählt zu den elementaren Präventionsmaßnahmen. Produkte mit Lichtschutzfaktor erhöhen die maximale Zeit, bevor eine Rötung der Haut auftritt.

Ist man sich bei seinem Hauttyp unsicher und kann die Sonnenintensität und die Aufenthaltszeit nicht genau abschätzen, sind beim Kauf von Sonnenschutzprodukten generell Präparate mit höherem LSF (30-50+) vorzuziehen. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) empfiehlt 2mg Sonnenschutzmittel pro cm² Haut, was bei erwachsenen Menschen 4 gehäuften Esslöffeln entspricht. Der Lichtschutzfaktor wird bei einer nichtausreichend aufgetragenen Menge erheblich verringert. Zudem sollte man sich bewusst sein, dass ein wiederholtes Auftragen der Sonnenschutzmittel die Wirkung aufrechterhält (z.B.: nach dem Schwimmen), aber nicht die maximale Aufenthaltszeit weiter verlängert.

Der Begriff „Sonnenallergie“ wird umgangssprachlich für das Auftreten von verzögerten Hautreaktionen nach Sonnenstrahlung genutzt und betrifft je nach Region 10-20% der Bevölkerung. Die Symptome reichen von leichtem juckendem Ausschlag bis hin zu Pusteln und treten typischerweise ein bis zwei Tage nach dem Sonnenbad auf. Betroffen sind vor allem Menschen mit sehr heller Haut, insbesondere junge Frauen. Ursächlich für das Entstehen dieser allergischen Hautreaktionen sind die UV-Strahlen, welche in tiefere Hautschichten eindringen und dort „zellulären Stress“ auslösen sowie eine überschießende Immunreaktion. Auch hier sind Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor zu bevorzugen und eine längerfristige Sonnenexposition zu vermeiden. Steht der Sommerurlaub bevor, gibt es Sonnenschutzpräparate, die bereits einige Wochen vorher prophylaktisch aufgetragen werden und das Risiko einer allergischen Reaktion verringern. Auch Kapseln mit antioxidativen Inhaltsstoffen können helfen, da diese als Radikalfänger den oxidativen Stress der Hautzellen positiv beeinflussen.

 

Autor: Martin Nowakowski